Die folgenden Geschichten sind dem Fahrradpilgern gewidmet. Wir haben es ausprobiert. Wir sind alle zusammen eine Etappe mit dem Fahrrad gepilgert und zu unterschiedlichen Ergebnissen gekommen.
von Fijula
Der Gedanke, etappenweise mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, schwebt schon länger in der Gruppe. Meine Haltung dazu überzeugt mich nicht, doch ich komme mit mir selbst überein, dem Ganzen eine Chance zu geben.

Das grüne Mountainbike hebt meine Zuversicht, am Ende des Tages auf ein schönes Erlebnis zurück zu blicken. Erstaunlich ist ohnehin, dass beim Anblick der fünf Fahrräder jede von uns „ihres“ erkennt. Es gibt keine Diskussion, alles scheint klar zu sein. Koshi und ich wählen die flixbusgrünen Mountainbikes, Chora ein männliches beigefarbenes Tourenrad, Froggi das E-Bike, dessen Motor sie aus Fairnessgründen ausgeschaltet lässt, und Oleander schwingt sich auf die weibliche Variante des Tourenrads.
Marcel, der freundliche Fahrradverleih-Besitzer, drückt uns noch eine recht grobe Wegbeschreibung aus. Ich entschließe mich, mein Handy zu einem Navi umzubauen, und befestige es mit einem Handystativ, Haargummis und einem Lederband.

Was auf der Karte wie 25 leichte Kilometer aussieht, entpuppt sich schnell als anspruchsvolle Berg-und Talfahrt. Beim Fahrradfahren ziehen die unterschiedlichen Geschwindigkeiten die Gruppe über eine weite Strecke auseinander, teilweise liegt 1 km zwischen dem ersten und dem letzten Fahrer. Unsere bunten Regenponchos flattern im Wind und so sieht man schnell, wenn ein farbiger Punkt in der Ferne die falsche Abzweigung nimmt und fröhlich dem zu vernachlässigenden Kirchturm entgegen strebt. (In diesem Fall wurde die anrufresistente Koshi nach einer rekordverdächtigen Aufholjagd von Chora wieder auf den rechten Pfad gebracht).
Tempo bestimmt auch sonst den Tag, denn die Fahrräder müssen um 19 Uhr wieder bei Marcel im Laden eintreffen. Viel Zeit für Pause bleibt nicht. Chora sammelt unterwegs auf einer Obstwiese Birnen, die wir jedoch erst am Abend verzehren werden.

Wann immer ein Fahrrad am Straßenrand liegt, droht eine Blase ihre Kapazitätsgrenze zu überschreiten. Es gilt Jacke auf bei Anstiegen, Jacke zu bei Abfahrten. Fotografieren nur bei Anstiegen, da es bei Abfahrten zu unfreiwilligen Stunts führen kann.

Das Ziel Vaucoleurs wird erreicht, die Stadt spielte in der Geschichte um Jeanne d’Arc eine Nebenrolle, da sie hier kurze Zeit residierte und das dem Ort Anlass genug war, ihr ein Denkmal zu widmen.

Ich verzichte auf eine Pause und begleite meine Kamera in die kleine nostalgische Kirche, draußen warten die Pelerins schon ungeduldig auf mein Wiedererscheinen und schon treten wir die Rückreise an. Wir wählen eine andere, kürzere und landschaftlich weniger reizvolle Route, die uns atemlos aber pünktlich zurück nach Toul bringt.
Toll habt ihr das gemeistert. Ich wünsche euch für die nächste ETAPPE gutes Wetter,keine Blasen und das ihr mit vielen Eindrücken im Gepäck gesund zurück kommt.
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Die Eindrücke sind die besten Souvenirs
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Klasse Tour 😊
Viel Spaß noch und alles Gute für Euch.
Gruß Peter F.
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Danke 😀
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