Wir starten – nach anfänglichen Schwierigkeiten, zu unserem Ausgangsort zu kommen (keine öffentlichen Verkehrsmittel und mit dem Trampen klappt es auch nicht) – in Vaucouleur. Gut, dass wir für den ersten Tag zum Eingrooven nur 10 km geplant haben, mit denen wir jetzt um 16 Uhr loslegen. Bei angenehmen Temperaturen und Sonne wandern wir durch blühende Wiesen, in denen die Grillen zirpen, und ein Kuckuck begleitet uns (in bekannter Sprache) ein Stück des Weges. Genau richtig zum „Runterkommen“.

Unser Tagesziel ist Taillancourt und wir lernen, dass es verschiedene Wege dorthin gibt. Entweder den offiziellen Pilgerweg oder eben den Umweg um den halben Ort durch hohes Gras und tiefe Pfützen. Ein Teil der Gruppe macht diese Erfahrung, ein anderer die andere. Jedenfalls sind alle pünktlich an der Kirche, um Dominique und seine Frau Léonie zu begrüßen, die uns abholen, um uns zu unserer Unterkunft in Vouthon-Bas zu bringen.

Vouthon-Bas, nie hätten wir hergefunden, wenn Dominique uns im September nicht mit dem Flixbus von Trier nach Nancy und zurück gefahren hätte. Dort haben wir ihn kennengelernt und ihm von unserem Pilgerabenteuer, sowie den mangelnden Unterkünften am Weg erzählt. Ein Telefonat mit seiner Frau und schon stand fest, wo wir jetzt im Mai 2019 übernachten würden.

Seine Frau Léonie kocht noch am Abend für uns, so sitzen wir mit der Familie, inklusive Tochter Belinda und zwei Hunden der Sorte „Cheval“ am Tisch und unterhalten uns trotz diverser Sprachbarrieren. Wir wohnen in einem Haus, dessen Zimmervermietung offenbar von Léonie betreut wird. Es ist urig, gemütlich und schön.

Tags darauf werden wir von Dominique und Léonie wieder an der Kirche in Taillancourt ausgesetzt, von wo wir unseren Weg fortsetzen.

Warten auf Netz, Signal, Verbindung …egal.