von Koshi

Wir haben uns im Vorfeld durchaus Gedanken dazu gemacht, wie wir anreisen und uns dann für den Flixbus entschieden, Ihr wisst schon, das Busunternehmen unserer ersten Wahl. Chora hat die Anreise damit bereits am Donnerstag angetreten und uns signalisiert, dass nur wenige Plätze besetzt sind. Als unser Bus um die Ecke biegt, sind wir einigermaßen geschockt, wie voll dieser ist. Wir kapern den Doppeldecker und nehmen in den vorderen Rängen drei Sitzbänke in Beschlag. Mit unserer Gastpilgerin Fleur bleiben wir als Gruppe zusammen und arbeiten uns durch die Nacht. Mit 30 Minuten Verspätung kommen wir in München an und werden von Chora empfangen. Sie fragt uns, wie wir geschlafen haben und Oleander antwortet: „Gut- insgesamt 12 Mal!“. Das beschreibt ziemlich genau die Qualität des Schlafes. Man nickt immer mal wieder ein und sortiert danach die Knochen. Zum Schutz vor Störfaktoren tragen wir neben dem Mund- und Nasenschutz Augenmasken, Tücher oder auch Jacken über dem Kopf. Damit halten wir das Vermummungsgebot voll ein. Aber nicht alle Fahrgäste tragen Masken! Egal- bloß nicht verunsichern lassen. In Mannheim, so gegen 4:35 Uhr morgens, sagt der Busfahrer doch glatt: „ Guten Morgen“ und das ziemlich lautstark. Was genau meint er damit: Ist es schon Morgen oder sind wir schon da? Unter dem Strich läuft die weitere Fahrt durch die Nacht mit Helene Fischer Klängen im Hintergrund ganz passabel. Was hat die bloß mit den ganzen Männern: Ohne Dich, nur mit Dir, Du bist so einzigartig….Wir wünschten uns verstärkt, bald anzukommen, auch um die Glieder auszustrecken und den Nacken wieder einzurenken. Ohne Blessuren kommen wir nach 9 Stunden Fahrt an. Unser bescheidenes Hotel liegt in der Nähe des ZOB und wir können schon mal mit unserem Gepäck ein Zimmer beziehen. Dort sortieren wir die Taschen nach dem für heute benötigten Tagesgepäck. Eins ist klar, Sonnenmilch werden wir nicht brauchen. Egal- alle freuen sich darauf, sich die Zähne zu putzen und eine Katzenwäsche vorzunehmen. Frisch gewaschen und noch nicht ganz munter machen wir uns auf zu einem Café in der Nähe, genießen den ersten Kaffee des Tages mit einem kleinem Frühstück. Dann fahren wir mit der S-Bahn zum Marienplatz. Voll im Zeitplan beginnen wir unsere Etappe im REGEN… München weint vor Freude!