von Oleander, Froggi, Fijula und Fleur

Wir beginnen den Tag genauso wie gestern: mit Regen. Oh-stimmt gar nicht. Ich hatte diesen Satz schon mal vorgeschrieben, damit ich heute einen besseren Einstieg habe – und – war wieder falsch. Der Planet Sonne ist in Erscheinung getreten.  Was für ein Wetter! Es regnet nicht! Wir können es kaum glauben! Gegen 9:30 Uhr (wir sind sechs Frauen !!!) Laufen wir zu unserer S-Bahn Station Richtung Wolfratshausen. Heutiges Ziel: Ebenhausen!

Mit Sonne im Herzen und am Himmel geht es los. Zuerst besuchen wir die Kirche St Benedikt in Ebenhausen. Hier fallen besonders die schönen bunten Fenster auf. Dann machen wir Halt  an der kleinen schnuckeligen Waldkapelle am Wegesrand. Wir werden „persönlich“ begrüßt und wir dürfen jeder eine Muschel oder einen Kieselstein mitnehmen..

Kurze Zeit, beziehungsweise wenige Kilometer später schauen wir uns in Neufahrn die St. Martin Kirche an. Auch dort werden wir von einer Jakobsmuschel über dem Eingang begrüßt, jedoch suchen  wir vergeblich den Pilgerstempel. Schade!

Ein Eyecatcher ist die Baumreihe hinter dem Ort, die Apfelallee. Wir sind überrascht über die Vielzahl der Apfelsorten.  

Diese wurden von der Gemeinde für die Bürger zum Verzehr angepflanzt. 

Als wir Harkirchen passieren,  stellen wir fest, dass wir uns jetzt im Kreis Starnberg befinden. Den Starnberger See schon gedanklich vor Augen, laufen wir die restlichen Kilometer durch eine weitläufige Landschaft mit Weiden und Blumenwiesen. 

Da ist er!!! Wir haben Unser Ziel erreicht.  

Wir gehen eine Straße gesäumt von Villen hinunter zum See. Heute wird gerastet, nicht gerostet sondern eher geröstet. Einige von uns holen ihre Regenponchos raus, die heute eine neue Aufgabe haben – sie sollen uns als Picknickdecke und als Sonnenliege dienen.   

Dann genießen wir den wunderschönen Ausblick aufs Wasser und die wärmende Sonne. In der Ferne können wir die  Alpen erahnen.

Unser Weg führt uns ein Stück am See entlang, und einige Menschen tummeln sich am Wasser. Weiter geht es bis zur Nepomuk Brücke. Von dieser Brücke aus beobachten wir den wunderschönen Hafen und einen Schwanentanz. Doch plötzlich will ein Schiff den Hafen verlassen. Dazu muss es jedoch die Brücke passieren, auf der wir stehen. Es ertönt ein Signal, das uns durch Mark und Bein geht. Schnell flüchten wir von der Klappbrücke. Fleur schafft es gerade noch.    

Wir umrunden den Starnberger See und passieren das Schild „Atelier“. Unser Gehirn schwappt nach. Schon einige Meter daran vorbei fragt Koshi: „Sollen wir mal reinschauen?“ Auch die Reaktion schwappt nach. Schließlich nimmt irgend eine von uns Kurs auf den Eingang, die anderen folgen. Ein Mann sitzt vor dem Atelier: „Kommt rein“, ruft er „aber nur mit Maske:“

Der zum Bersten gefüllte Raum überfordert unsere Augen, die stundenlang nur Natur pur ausgesetzt waren. Der Mann erklärt uns, dass drei verschiedene Künstler ihre Bilder dort ausstellen, obwohl lagern vermutlich der passendere Ausdruck wäre. Einer dieser Künstler ist er selbst, Dr. Javid Mamasani. Die Wände hängen voll, der Boden steht voll, die Bilder präsentieren sich hintereinander und übereinander. Wir sind fasziniert, denn es sind erstaunliche Kunstwerke darunter.

Auffällig sind die vielen bunten, großformatigen Leinwände. Dr. Mamasani erklärt uns, dass er eigentlich Architekt sei, was sich teilweise in seinen Motiven spiegelt. Er zeigt uns außerdem eine Serie von Bildern zum Thema Kommunikation. Wir sind beeindruckt und tauschen passend zum Thema unsere Visitenkarten aus.

Leider passt in unsere Rucksäcke keine der riesigen Leinwände, sonst wäre sicher das ein oder andere Bild bald Flixbus gefahren.

Schon sind wir in Starnberg. Nach einem kurzen Besuch der Kirche Sankt Maria machen wir uns auf den Heimweg nach München. Wir betrachten zufrieden unsere vom Rasten und Rösten gewonnene Sommerbräune.