von Oleander

Immer wieder trifft man auf „alte Bekannte“. Heute treffen Froggy und Oleander im Cafe in Atapuerca auf Steven, den Australier, den sie schon in der Albergue Oasis als Volontär kennengelernt haben. Später treffen sie ihn in der gemeinsamen Auberge el peregrino wieder. 

Auch Regine aus München besucht das Café des Ortes und wird sofort erkannt. Fijula, Chora und Fleur hatten sie bereits vor einigen Tagen kennengelernt. Sie freut sich, zwei weiteren von den sechs Höschen zu begegnen.

In Atapuerco gibt es einen kleinen archäologischen Park. Hier sieht es verlassen aus, die Tür ist verschlossen. Ich laufe außen um das Gebäude und höre Stimmen, dann sehe ich die spanische Gruppenführung. In diesem Ort wurden 1994 die vorerst ältesten Europäer (800.000 Jahre alte menschliche Knochen: Homo Antecessor) gefunden und er gehört seit 2000 dem Weltkulturerbe an.

Vielleicht ist das neben dem Jakobsweg auch der Grund, warum es in diesem kleinen Örtchen so viele Unterkünfte gibt, die ziemlich ausgebucht sind.

Gleich hinter dem Ort gibt es das Naturschutzgebiet Laguna de Atapuerco, ein Feuchtgebiet. Von feucht allerdings keine Spur, alles ist ziemlich vertrocknet rundherum. Von fünf Seen auf der Karte erkenne ich in der Realität nur einen einzigen, das restliche Feucht scheint verdunstet. Hier ist ein bedeutender Ort für viele Zugvögel, die hier rasten können.

Plötzlich scheine ich in einer Oase angekommen zu sein. Viele Bäume, viele Sträucher, viele grüne und blühende Pflanzen befinden sich hier.

Hinterlassenschaften auf dem vertrockneten Boden erklären mir, dass diese Landschaft von Schafherden beweidet wird. Stimmt, ich erinnere ich mich, davon sprach Regine ja Stunden zuvor, als zwei Hütehunde die Herde alleine ließen, um sie mit in diese aufzunehmen.