von Froggy

 

Der erste Tag fing so schön an. Im PilgerOffice bekamen wir schon den ersten Stempel. Wir hatten ausgemacht, dass wir die 26 km bis Roncesvalles wegen des Höhenunterschiedes von 1400 m auf zwei Tage verteilen. Als wir in Orisson ankamen, war es 14.00 Uhr und alle noch voller Tatendrang. „Lasst uns weiterlaufen, es fluppt gerade so schön!“ Alle 5  km wollten wir prüfen, ob es noch geht…ansonsten rufen wir uns ein Taxi. Einigkeit auf der ganzen Linie.

Es gab kein Netz. WIR WAREN GEZWUNGEN, DIE STRECKE ZU ENDE ZU LAUFEN. (Höhenunterschied/km siehe oben)

Ich hatte mittlerweile zwei Blasenpflaster an den Hacken, meine gute Laune war im Keller und mein Magen war leer -> keine gute Kombination. Von Motivation keine Spur. Ich könnte mich jetzt aufregen oder es auch lassen, es kommt auf dasselbe raus. Ich muss weiterlaufen! Gott sei Dank war es nicht so heiß, das hätte mir den allerletzten Rest gegeben. Für Eure Wünsche „Viel Spass auf dem Camino“ danke ich Euch herzlich. Sie haben mich den Tag über hochgehalten.

Wer rauf geht muss auch runter kommen

Gegen 20.00 Uhr erreichten wir Roncesvalles. Körperlich am Ende (Höhenunterschied/km siehe oben). Ich habe vor Freude geheult, dass ich diese Strapaze überlebt habe. Kennt Ihr das Lied von Milva: Hurra, ich lebe noch. Was musste ich doch alles überstehen und lebe noch…“? Das trifft es auf den Punkt.

Nach einer Dusche und einem leckeren Essen ging es mit dem körperlichen Wrack ruckartig bergauf.