von Froggy


Ich könnte schreiend weglaufen – das wäre schön, denke ich, denn dann könnte ich ja laufen. Meine Füße, die schon so lange bei mir sind, erkenne ich kaum wieder. Warum ausgerechnet jetzt dieser Ärger auf dem Camino? Die Blasen sind dank Compeed gut versorgt und schon fast vergessen. Jetzt ist es der rechte Fuß, mit dem ich nicht mehr richtig auftreten kann. Was ist passiert? Eigentlich auch völlig egal, er will nicht mehr, ich kann ihn im Moment nicht mehr voll belasten.

Heute in Pamplona machen wir Rast und Sightseeing. Mein Sightseeing sieht so aus, dass ich im Hostel auf die gewaschenen Sachen aufpasse und den Fuß hochlagere.

Die Tränen versuche ich runterzuschlucken – klappt nicht immer. Vielleicht hilft ja die Bandage, die ich heute morgen in Pamplona gekauft habe. Morgen werde ich mit dem Bus zum nächsten Ziel fahren. Tja, da wütet doch gerade „et ärme Dier“ in mir.

Es läuft halt nicht immer alles rund…