von Koshi und Oleander

05.10.2019
Was für ein Tag!
Wir erwachen im Maison forestière de Charbonnières und leider ist Fijula etwas malade. Nach einem sehr einfachen Frühstück verabschieden sich drei von fünfen von dem sehr netten Jean-Yves und machen sich zu Fuß auf den Weg nach Vivey. Fijula und Chora werden von ihm zur nächsten Unterkunft gefahren. Il pleut, es regnet mal wieder. Auf den Schrecken, dass unsere arme Fijula nicht mit uns laufen kann, genehmigen wir uns nach knapp 100 Metern zunächst einen Pilgergeist zur inneren Desinfektion. Danach geht alles gut. Die Pilze sind lila, echt! Und es regnet, hatten wir das schon erwähnt?

Lila Pilze auf dem Weg

Hier melden sich negative und positive Empfindungen (Engelchen und Teufelchen) gleichsam zu Wort:

T.: Das hast du jetzt davon, am frühen Vormittag schon Alkohol!
E.: Der hält doch die Viren fern von uns.
T.: Und dieser Regen!!! So ungemütlich!!!
E.: Durch diesen Regen erscheinen die Farben viel intensiver, schau mal, die verschiedensten Grüntöne…
E.: Und die farbigen Pilze leuchten durch den Wald, schau mal – in lila!
T.: Wie toll!! Sicherlich giftig. Und die Wege hier: Rutschige Blätter, glatte Steine, sogar Bäume liegen mitten auf dem Weg.
E.: Der heutige Weg ist viel abwechslungsreicher als gestern. Schmale Pfade, moosbesetzte Bäume – es ist wie im Elfenland.

Es ist so richtig nass – die Haare auch: Stangenlocken!
Egal, da müssen wir jetzt durch. Ab und an versperren uns Baumstämme den Weg und verhindern das Weiterwandern im Elfenland, aber das sehen wir sportlich.

Selbst der beste Regenschutz kann dem Nass nicht standhalten. Der pinke Regenschirm leistet uns Verstärkung.
Wir beschließen, ohne Pause durchzuziehen. In Vivey angekommen, freuen wir uns über die Zivilisation. Was für ein schönes Dorf. Wir durchqueren das Dorf und erreichen das verwunschen schöne Haus von Adeline und Nicolas. Ein „Träumchen“, allerdings sind wir nass bis auf die Haut. Wir müssen zunächst alles trocknen. Chora hat Fijula gut behütet. Wir verlassen an diesem Tag unser Kleinod nicht mehr. So langsam wird es muckelig warm und unsere Frisur sitzt – auch ohne „Drei-Wetter-Taft“.