Die folgenden Geschichten sind dem Fahrradpilgern gewidmet. Wir haben es ausprobiert. Wir sind alle zusammen eine Etappe mit dem Fahrrad gepilgert und zu unterschiedlichen Ergebnissen gekommen.

Klingeling, klingeling…flixbusgrüne Fahrräder

von Chora

An diesem Tag können wir wohl nicht unbeschwert eine Tagesetappe weiterpilgern, da unsere Rückfahrt nach Toul nicht gesichert ist. Das macht uns der freundliche Besitzer Marcel im Fahrradladen eindeutig klar. Er spricht sehr gut deutsch, sodass es auch keine Verständigungsschwierigkeiten gibt. Deshalb entschließen wir uns, eine Rundtour zur Wirkstätte von Jeanne d’Arc zu machen, etwa  25 km entfernt, und zurück. Da die Mittagszeit schon vorbei ist, bleibt uns noch der halbe Tag für die Tour. Zum Geschäftsschluss müssen wir die Räder wieder abgeben.

Das Fahrrad, das ich bekomme, ist meinem eigenen sehr ähnlich. Schnell fühle ich mich sehr wohl. Von mir aus kann es losgehen. Müssen nur kurz klären, auf welcher Straße unsere Tour beginnt. Es gibt hier einige Steigungen und Abfahrten durch eine schöne ländliche Gegend mit etwas Wald auf asphaltierten Straßen. Da ich das Radfahren gewohnt bin, kann ich ein moderates Tempo wählen und habe an schönen Stellen immer etwas Zeit, um auf das Eintreffen der Hinteren zu warten. Ganz klar, dass diese kleinen Pausen es mir deutlich leichter machen als denen, die nur kurz am Treffpunkt verschnaufen können. Dann geht es schon weiter, da wir möglichst pünktlich zurück sein wollen. Mit mehr Zeit wäre die Tour für alle schöner gewesen.
An einem Halteort bei einer Kirche will Koshi zügig weiter, da sie gerade einen guten Lauf hat. Gute Entscheidung. Deshalb fährt sie jetzt vor und biegt an der nächsten Schotterstraße rechts ab auf eine kleinere Siedlung zu. Nur leider ist das eine Abzweigung zu früh. Sofort ist entschieden, dass ich so schnell ich kann die Verfolgung aufnehme. Auf einem Schotterweg bin ich allerdings eher langsam und vorsichtig, wie ein unsicherer Sonntagsfahrer. Aber mein Ziel lautet, unser abtrünniges Schäfchen unverzüglich wieder einzufangen, um sie unserer Herde wieder zuzuführen. Mission geglückt. Glücklich erreichen alle unser Ziel, die Kirche in Vaucouleurs. Danach treten wir fleißig in die Pedale und kommen über eine andere Strecke wieder gut in Toul an.

Toul leuchtet uns entgegen.